06 Februar 2022
Untersuchung nach Fusarium
So funktioniert die Entnahme und Analyse von Fusarium-Proben
Ihre Spargelpflanzen. Eine der wichtigsten Entscheidungen, die Sie treffen. Treffen Sie diese Entscheidung also begründet. Eine der Möglichkeiten, dies zu tun, ist der Kauf von Spargelpflanzen, von denen Sie wissen, dass das Fusarium-Risiko möglichst gering ist, da sie in gutem Boden vermehrt wurden. Sieben Spargelpflanzenvermehrer führen aus diesem Grund im Rahmen des Qualitäts-Plus-Systems Select Plant überdurchschnittlich viele Untersuchungen durch. Es werden drei Fusarium-Mischproben zu jeweils 60 Einzelproben pro Hektar genommen. Aber wie geht das genau vor sich? John Beeren ist mit Beeren Plantproducts einer der sieben Spargelpflanzenvermehrer, die nach Select Plant arbeiten. Er berichtet:
„Zwischen Oktober und Februar werden bei den sieben Select Plant-Pflanzenvermehrern auf rund 230 Hektar Land Fusarium-Untersuchungen durchgeführt. Dies erfolgt immer durch oder unter Aufsicht von Naktuinbouw, sodass die Unabhängigkeit gewährleistet ist. Zudem fertigt der Kontrolleur von Naktuinbouw naktuinbouw.com/einen Plan an, auf dem die Parzelleneinteilung festgehalten wird. Von Parzellen, auf denen wir Pflanzen vermehren wollen, werden Bodenproben genommen. Dies ergibt rund 700 Beutel mit Erde, die im Labor von Naktuinbouw untersucht werden. Der Inhalt jedes Probenbeutels wird im Labor gründlich gemischt und in fünf Blumentöpfe gefüllt. In jedem Topf werden fünf Samen gesät. Aus diesen Samen wachsen in einer Klimakammer ungefähr zwanzig Zentimeter große Pflanzen. Das dauert rund sechs Wochen. Danach werden die Pflanzen optisch auf Fusarium hin kontrolliert. Sollten dabei Zweifel entstehen, werden die entsprechenden Parzellen nicht verwendet. Dieser Prozess von der Probenahme bis zum Ergebnis dauert acht Wochen. Sie können sich vorstellen, dass Naktuinbouw diesen Prozess bei sieben Pflanzenvermehrern, die gemeinsam über siebenhundert Proben anliefern und alle im April anfangen wollen, genau planen muss“, sagt John Beeren lachend.
Ausweitung der Anbaufläche reduziert Verfügbarkeit und steigert das Risiko
Die Suche und Auswahl der richtigen Böden ist John Beeren zufolge ein Prozess, der immer herausfordernder wird. „Wir halten uns sehr streng an die Vorgabe, dass wir keine Spargelpflanzen auf Parzellen vermehren, auf denen in den letzten sieben Jahren Spargel angebaut wurde. Bei einer jährlichen Ausweitung der Anbaufläche um 4 bis 5 Prozent ist klar, dass es immer schwieriger wird, gute Böden zu finden. Dies gilt natürlich auch für die Spargelbauern. Da die Verfügbarkeit von Boden abnimmt, steigt das Fusarium-Risiko. Ein Grund, sich für Select Plant zu entscheiden, aber auch, den eigenen Boden (intensiver) beproben zu lassen. Das können Spargelbauern auch über uns, die Select Plant-Pflanzenvermehrer, organisieren. Es ist einfach mehr als nötig, eine gesunde Grundlage zu schaffen, und deshalb machen wir als Gemeinschaft auch mehr als nötig“, schließt John Beeren.
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